Weinlehrpfad Reil

Weinwanderung am Heißen Stein

Ziemlich genau auf der Hälfte der Strecke zwischen Koblenz und Trier liegt Reil an der Mittelmosel. Eine Furt durch den Fluss sowie entsprechende Funde lassen vermuten, dass die Gegend schon früh besiedelt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung stammt jedoch erst aus dem Jahr 1008. Reil war zweiter Hauptort des „Cröver Reiches“, einem karolingischen Königsgut, und bis zur Französischen Revolution mit besonderen Privilegien ausgestattet. Zu Reil gehörte im Mittelalter auch der auf der anderen Moselseite gelegene Ortsteil Reilkirch, ein wichtiger Wallfahrtsort. Dessen frühgotische Kirche wurde jedoch im 19. Jahrhundert abgerissen.

Mit mehr als 200 Hektar Rebfläche war Reil im 19. und 20. Jahrhundert eine der größten Weinbaugemeinden an der Mosel. Heute hat sich die Fläche auf rund 120 Hektar reduziert. Sie werden von rund 100 Weinbaubetrieben bewirtschaftet, davon etwa die Hälfte im Nebenerwerb. Angebaut wird vor allem Riesling, daneben Kerner und Müller-Thurgau, in flacheren Lagen auch Dornfelder und Portugieser. Neben dem traditionellen Weinausbau ist Reil auch als Sektdomäne bekannt. Zu Reil zählen die vier Einzellagen Goldlay (die zum Teil auch zum Nachbarort Pünderich gehört), Falklay, Mullay-Hofberg und Sorenthberg. Sie gehören zur Großlage Vom heißen Stein, Bereich Bernkastel.

Der Reiler Weinlehrpfad gilt als der älteste an der Mittelmosel. Er umfasst rund 40 Informationstafeln, die zwischenzeitlich überarbeitet und neu gestaltet wurden. Über zwei Kilometer führt er obehalb des Ortes durch die Lage Falklay und bietet dem Weinwanderer viel Wissenswertes rund um Weinanbau und Rebsorten.

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