Erlebnispfad Wein & Stein Heppenheim

Geologie-Lehrstunde mit Spaßfaktor

Rund 25 Kilometer südlich von Darmstadt liegt Heppenheim, mit 26.000 Einwohnern viertgrößte Stadt des Kreises Bergstraße. Die erste urkundliche Erwähnung (Lorscher Codex) stammt aus dem Jahr 755. 773 ging der Ort aufgrund einer Schenkung Karls des Großen in den Besitz der nahen Reichsabtei Lorsch über. Diese errichtet 1065 die oberhalb Heppenheims gelegene Starkenburg. Der Weinbau in Heppenheim geht vermutlich bis in die Römerzeit zurück – wie eine in der Heppenheimer Nordgemarkung entdeckte römische Villa vermuten lässt. Heute ist Heppenheim mit einer Rebfläche von 180 Hektar die größte Weinstadt an der Bergstraße. Hier hat auch die Bergsträßer Winzer eG, größter Produzent des Anbaugebiets Hessische Bergstraße, ihren Sitz.

Zu Heppenheim gehören fünf Einzellagen: Centgericht, Eckweg, Maiberg, Steinkopf und Stemmler. Sie sind Teil der Großlage Schlossberg (Bereich Starkenburg). Angebaut werden zu 75 Prozent Weißweine. Die wärmste und steilste der Lagen ist der Heppenheimer Steinkopf, der schon seit 1517 urkundlich belegt ist. Er zählt – wie auch die mit 17 Hektar kleinste Lage Centgericht – zu den besten Lagen der Bergstraße. In der Lage Centgericht wurde 1927 der Hessische Rebmuttergarten angelegt mit dem Ziel, dort Amerikaner-Unterlagsreben zum Schutz gegen die Reblaus zu züchten. 1977 wurden die Weinberge in den produktiven Ertrag übergeführt, aber auch heute noch heißt diese Lage im Volksmund „Rebmuttergarten“.

Der vom UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald und der Bergsträßer Winzer eG initiierte Erlebnispfad „Wein und Stein“ wurde im April 2007 eröffnet. Über 6,9 Kilometer führt er durch die Lagen Steinkopf, Centgericht und Stemmler bis an die Grenze zur Bensheimer Gemarkung und wieder zurück. An 30 Stationen mit großformatigen Tafeln und erfährt man sehr viel Interessantes über Weinanbau, Rebsorten, Geologie und mehr. Entlang des Weges laden Ruhebänke und Rastplätze dazu ein, das herrliche Panorama zu genießen. >Wer die Tafeln in Ruhe lesen will, sollte auf jeden Fall genügend Zeit einplanen und etwas Proviant mitnehmen, denn unterwegs besteht keine Einkehrmöglichkeit. Dafür empfiehlt sich im Anschluss ein Besuch im Shop der Bergsträßer Winzer eG. Fazit: Einer der schönsten und interessantesten Weinlehrpfade in Deutschland – völlig zu Recht ausgezeichnet vom Deutschen Weininstitut (DWI) als „Höhepunkt der Weinkultur“.

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