Rundblick auf Rheinhessens Hügelland
Etwa 20 Kilometer südsüdöstlich von Mainz liegt der zur Verbandgemeinde Alzey gehörenden Weinort Gau-Heppenheim. Die erste urkundliche Erwähnung der Hepfansheim genannten fränkischen Siedlung geht auf das Jahr 790 zurück. In einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch werden unter anderem „3 Weingüter“ erwähnt, so dass sich der Weinbau in Gau-Heppenheim bis ins achte Jahrhundert datieren lässt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Ort wegen seiner Lage in einer Talmulde „Heppenheim im Loch genannt. 1903 wurde aus dem bis dahin verwendeten Ortsnamen Heppenheim zur Unterscheidung von anderen Orten die heutige Bezeichnung Gau-Heppenheim.
Während die Ausdehnung der Rebflächen im Laufe der Jahrhunderte schwankte, erfolgte ab den 1960er-Jahren – wie überall in Rheinhessen – eine Intensivierung des Weinbaus. Heute werden in Gau-Heppenheim rund 125 Hektar Rebfläche von 13 Weinbaubetrieben bewirtschaftet. Zu Gau-Heppenheim zählen heute die zwei Einzellagen Pfarrgarten und Schlossberg (Großlage Petersberg, Bereich Nierstein).
Der Weinwanderweg Gau-Heppenheim wurde 2002 vom Bauern- und Winzerverein des Orts angelegt. Er führt über eine Länge von 2,3 Kilometern durch die Lage Schlossberg. 27 Tafeln erzählen Wissenswertes über die Rebsorten, den Weinbau allgemein und den Weinort Gau-Heppenheim. Dabei genießt man schöne Ausblicke auf den Ort und das umliegende rheinhessische Hügelland.
