Auf Weinpfaden durch den Goldberg

Jugenheim in Rheinhessen – so der offizielle Name zur Abgrenzung gegenüber dem hessischen Seenheim-Jugenheim – liegt ca. 20 Kilometer südwestlich von Mainz. Der kleine Weinort mit knapp 1.600 Einwohnern gehört zur 1972 gegründeten Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Er liegt in einer seitlichen Ausbuchtung des Selztals am Lohbach und ist auf drei Seiten von Weinbergen umgeben. Erstmals urkundlich erwähnt wird Jugenheim vermutlich im Jahr 767 im Lorscher Codex als „Gaginheim“. Im 14. Jahrhundert wurde das Dorf Amtssitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken.

Auf einem Viertel der insgesamt 617 Hektar Gemarkungsfläche in Jugenheim wird Weinbau betrieben. Heute gibt es im Ort noch rund 40 Weinbaubetriebe, davon gut ein Drittel im Vollerwerb. Die vier Jugenheimer Einzellagen (St. Georgenberg, Goldberg, Hasensprung und Heiligenhäuschen) gehören zur Großlage Kaiserpfalz (Bereich Bingen).

Der Jugenheimer Weinlehrpfad informiert auf rund 2,5 Kilometern über die wichtigsten Rebsorten. Er führt durch die Lagen Goldberg und Hasensprung zum weithin sichtbaren „Weißen Turm“. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Blick weit hinein ins rheinhessische Hügelland. Wer noch weiter wandern möchte, geht bis zum nahe gelegenen Friedenskreuz (Rundweg ca. 4,3 Kilometer) und genießt auf den Ruhebänken dort die schöne Aussicht.