Weinlehrpfad Leiwen

Von der Römervilla zum Weinbau

Leiwen liegt rund 20 Kilometer von Trier entfernt an der Mittelmosel. Erstmals erwähnt wird der Ort unter dem Namen „Lyve“ oder „Lyue“ in einer Urkunde aus dem Jahr 802, als Karl der Große anlässlich einer Schenkung eine Grenzbeschreibung anfertigen ließ. Über den Ursprung des Namens gibt es verschiedene Theorien. So führen einige den Namen auf Livia, die Gemahlin des Kaisers Augustus zurück, der ihr auf der Zummethöhe oberhalb von Leiwen eine prunkvolle Villa errichtet haben soll, wovon römische Bodenfunde zeugen. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Name aus dem lateinischen Wort „clivus“ (Abhang), dem Pfad der bei Leiwen die römische Handelsstraße auf der Höhe des Talrands mit der Straße an der Mosel verband.

Heute ist Leiwen mit 273 Hektar bestockter Rebfläche und 80 Winzerbetrieben nach Piesport und Zell die größte Weinbaugemeinde der Mosel. Angebaut werden zu 95 Prozent Weißweinreben, vor allem Riesling (ca. 75 Prozent). Mit der Gründung der „Leiwener Jungwinzer“ 1985 geht der Weg von der Massenerzeugung hin zu weniger Ertrag und besserer Qualität. Zu Leiwen gehören zwei Einzellagen: Klostergarten und Laurentiuslay, beide Großlage Sankt Michael, Bereich Bernkastel.

Der Leiwener Weinlehrpfad beginnt am Ende der Klostergartenstraße rechts und endet an der Kriegergedächtniskapelle inmitten der Weinberge gelegen. Über eine Strecke von rund einem Kilometer erfährt man auf elf bebilderten Tafeln viel Wissenswertes über Rebsorten und Weinanbau. Vom Zielpunkt aus kann man je nach Kondition und Lust weiter durch die Weinberge wandern und dabei den schönen Ausblick auf das Moseltal genießen.

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