Weinlehrpfad Neckarsulm

Wein und Geologie am Scheuerberg

Die Stadt Neckarsulm, benannt nach ihrer Lage nahe der Mündung die Sulm in den Neckar, liegt im Norden Baden-Württembergs, ca. sechs Kilometer nördlich von Heilbronn. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 771, schon 1300 erhielt Neckarsulm das Markt- und Stadtrecht. Von 1484 bis Anfang des 19. Jahrhundert unterstand die Stadt dem Deutschen Orden. Während Neckarsulm zunächst stark vom Weinbau geprägt war, entwickelte sie sich ab Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr zur Industriestadt. Mitte der 1950er Jahre wurde sie durch das Unternehmen NSU, größter Zweiradhersteller der Welt bekannt. Heute ist das Audi-Werk größter Arbeitgeber der Stadt.

Bereits ab dem 8. Jahrhundert gab es am Neckar ausgedehnte Weinbauflächen. Mitte des 14. Jahrhunderts hatten mehrere Klöster hier große Weinbaugebiete angelegt. Auch für den Deutschen Orden hatte der Weinbau als Einnahmequelle eine herausragende Bedeutung. 1855 wurde in Neckarsulm die vermutlich älteste noch bestehende Weinbaugenossenschaft Deutschlands gegründet. Auf rund 100 Hektar Rebfläche werden vorwiegend rote Sorten wie Trollinger, Lemberger, Cabernet Sauvignon und natürlich die Heroldrebe angebaut. Einzige Einzellage der Stadt ist die Lage Scheuerberg, die zur Großlage Staufenberg, Bereich Württembergisch Unterland gehört.

Der August Herold, Rebenzüchter aus Neckarsulm, aus dessen Arbeit u.a. die nach ihm benannte Heroldrebe sowie der Kerner und der Dornfelder hervorgingen, gibt dem Neckarsulmer Weinlehrpfad seinen Namen. Der August-Herold-Weg führt über knapp zwei Kilometer hinauf auf den als Neckarsulmer Hausberg bekannten Scheuerberg. Während des Aufstiegs informiert eine Vielzahl von Tafeln über den Weinbau allgemein und über lokale Rebsorten. Auf dem Scheuerberg selbst erwartet den Wanderer dann ein traumhafter Blick über Neckarsulm und die Umgebung.

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