Weinanbaugebiete in Deutschland

Seit mehr als 2000 Jahren wird in Deutschland Wein angebaut. Angefangen haben die Kelten, vermutlich indem sie Früchte von Wildreben pressten und gärten. Eine professionelle Note brachten die Römer in den deutschen Weinbau. Mit ihren Legionen gelangte der Weinbau an Rhein und Mosel. Während der Weinanbau zunächst streng geregelt war, erlaubte Kaiser Probus 278 u.Z. „allen Galliern, Spaniern und Briten, Reben zu besitzen und Wein herzustellen. Im Mittelalter schließlich waren es vor allem die Klöster, die den Weinanbau kultivierten und verbreiteten. Ihre enorme Bedeutung lässt sich noch heute daran ablesen, dass viele der bekannten Weinlagen auf mittelalterliche Klostergründungen zurückgehen.

Heute gibt es in Deutschland 13 offizielle Anbaugebiete für die Produktion von Qualitätswein. Seit 2012 stellen diese eine „geschützte Ursprungsbezeichnung“ dar. Zusammen umfassen sie eine Gesamtrebfläche von knapp 100.000 Hektar. Größtes Anbaugebiet ist mit knapp 27.000 Hektar Rheinhessen, kleinstes ist die Hessische Bergstraße mit rund 430 Hektar. Spitzenreiter bei den angebauten Rebsorten ist der Riesling. Etwa 22 Prozent der Fläche sind damit bestockt. Es folgen Müller-Thurgau (ca. 13 Prozent) und als erste rote Rebsorte der Spätburgunder (ca. 11 Prozent). Dahinter folgen Dornfelder (ca. 8 Prozent), Silvaner (ca. 5 Prozent) und Grauburgunder (ca. 4,5 Prozent).

Anbaugebiet Rebfläche 2012 Ernte 2012
Rheinhessen 26.685 2.602.262
Pfalz 22.885 2.356.593
Baden 15.429 1.169.209
Württemberg 11.140 1.138.973
Mosel 8.594 669.1255
Franken 6.040 469.943
Nahe 4.063 309.715
Rheingau 3.076 231.108
Saale-Unstrut 775 27.193
Ahr 545 30.232
Sachsen 456 19.615
Mittelrhein 450 26.809
Hessische Bergstraße 431 30.268