Spaziergang von Quelle zu Quelle

Hattenheim ist der westlichste Ortsteil der Sekt- und Rosenstadt Eltville, ca. 15 Kilometer westlich von Wiesbaden gelegen. Bekannt ist der Ort vor allem durch das Kloster Eberbach, das oberhalb der Ortschaft in der Hattenheimer Gemarkung liegt. Der Weinbau in Hattenheim reicht zurück bis in die Römerzeit, wie der Fund eines römischen Winzermessers belegt. Die meisten Hattenheimer Weinbergslagen sind bereits in dem 1211 angelegten Güterverzeichnis des Klosters Eberbach aufgeführt. Schon sehr früh hatten Adelsfamilien Weingüter in Hattenheim erworben, wie z.B. die früher im Ort ansässige Familie Langwerth von Simmmern, die Mitte des 15. Jahrhunderts die Burg erwarb – heute wird diese für Veranstaltungen genutzt.

Die Weinlagen Hattenheims genießen einen hervorragenden Ruf, ihre Rieslinge sind der Inbegriff des Rheingauweins. Dabei bringt jede der Lagen Weine von unverwechselbarem Charakter hervor: von den reichen Rieslingen aus dem direkt am Rhein gelegenen Pfaffenberg über die eher eleganten Gewächse aus dem Wisselbrunnen bis zu den pikanten Tropfen aus dem legendären Steinberg hoch über dem Ort, dem Hausberg der Mönche des Klosters Eberbach. Die 10 Hattenheimer Einzellagen (Heiligenberg, Schützenhaus, Engelmannsberg, Pfaffenberg, Hassel, Nussbrunnen, Wisselbrunnen, Mannberg, Steinberg und Rheingarten) gehören zur Großlage Deutelsberg (Bereich Johannisberg).

Der Hattenheimer Brunnenweg wurde Mitte der 90er Jahre im Zuge der Weinbergsflurneuordnung angelegt. Dabei wurden alte Denkmäler restauriert, ein Aussichtspunkt und Brunnenplätze wurden neu geschaffen. Der Rundweg führt durch die Lagen Mannberg, Wisselbrunnen und Nussbrunnen und bietet dabei schöne Ausblicke auf Rheintal und Rheingau.