Rebenbummel mit Panoramablick
Gau-Algesheim, rund sechs Kilometer östlich von Bingen am Rande der Ingelheimer Rheinebene gelegen, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Archäologische Funde in der Gemarkung gehen zurück bis in Jungsteinzeit, Bronze- und Eisenzeit. Auf die Römer folgten die Franken, die vermutlich im 5. Jahrhundert hier eine Siedlung namens „Algastesheim“ gründeten. Die erste urkundliche Erwähnung – eine Schenkung an das Kloster Lorsch – stammt aus dem Jahr 766. Seit dieser Zeit ist auch der Weinbau nachgewiesen. Die Verleihung der Stadtrechte Mitte des 14. Jahrhunderts fördert die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes, wie die Entstehung eines Wochen- und eines Weinmarktes zeigen.
Auch heute spielt der Weinanbau in Gau-Algesheim noch eine wichtige Rolle. Rund 40 Winzer, davon drei Viertel im Vollerwerb bearbeiten rund 250 Hektar Rebfläche. Diese verteilen sich auf fünf Einzellagen: Johannisberg, Rothenberg, Goldberg, St. Laurenzikapelle und Steinert. Sie gehören zur Großlage Abtey (Bereich Bingen).
Der Gau-Algesheimer Weinlehrpfad ist nur einen Kilometer lang und führt vom Altenheim „Albertusstift“ durch die Lage Steinert. Auf 15 Tafeln finden sich Informationen zum Weinanbau allgemein und in Gau-Algesheim sowie zu den wichtigsten Rebsorten. Über die Tourist-Information können auch Führungen gebucht werden (06725/992143).