Weinlehrpfad Gau-Bickelheim

Weinwissen am Wißberg

Etwa zehn Kilometer östlich von Bad Kreuznach zu Füßen des Wißbergs liegt Gau-Bickelheim. Die Gemeinde bildet die nördliche Grenze der „rheinhessischen Schweiz“, einem beliebten Naherholungsgebiet mit Wäldern, Wiesen und Weinbergen. Der Ortsname geht vermutlich auf einen Franken namens „Becchilo“ zurück. 983 wurde Bekilenheim, wie Gau-Bickelheim damals hieß, von Kaiser Otto II. an Erzbischof Williges von Mainz übergeben. Wirtschaftlich spielte und spielt der Weinbau in Gau-Bickelheim eine wichtige Rolle. Schon im 15. Jahrhundert führten adlige Familien hier die Weinbergshacke in ihrem Wappen und noch heute findet sich dieses Zeichen im Ortswappen Gau-Bickelheims.

Mit einer Rebfläche von fast 300 Hektar gehört Gau-Bickelheim zu den großen Weinbaugemeinden Rheinhessens. Rund 50 Winzer, davon fast die Hälfte im Vollerwerb, bewirtschaften hier ihre Weinberge. Drei Einzellagen zählen zum Ort: Saukopf, Kapelle und Bockshaut (Großlage Kurfürstenstück, Bereich Bingen). Die besten Weine wachsen im Wißberg, der mit über 2.000 Sonnenstunden ein günstiges Klima bietet.

Der Gau-Bickelheimer Weinlehrpfad wurde 1983 von der Gemeinde angelegt. Er startet direkt hinter dem Bahnhof und führt den Wißberg hinauf zur Kreuzkapelle, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen des Ortes. Der Weg verläuft auf einer asphaltierten Weinbergstraße entlang derselben Strecke wie der Pilgerweg. Zwischen den 14 Kreuzstationen stehen 13 Rebsortenschilder mit kurzen Erläuterungen. Eine Tafel am Anfang des Lehrpfads informiert über den Weinbau in Gau-Bickelheim, eine Tafel am Ziel erzählt die Geschichte der Kreuzkapelle. Von hier aus genießt man einen schönen Blick über das rheinhessische Hügelland. Wer den Spaziergang noch etwas ausdehen möchte, dem bieten die Weinbergswege am Wißberg ausreichend Gelegenheit dazu.

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