Weinlehrpfad Bullay

Auf dem Weg zu Onkel Toms Hütte

An einem Ende der Zeller Hamm, nur rund zwei Kilometer Luftlinie von Pünderich entfernt, liegt Bullay. Wahrscheinlich wurde schon zu Römerzeiten hier gesiedelt, der Ortsname geht vermutlich auf das spätlateinische „boletum“, Birkenwald, zurück. Die erste urkundliche Erwähnung – als Hofgut der Burg Arras – stammt aus dem Jahr 1150. Etwa für diese Zeit wird auch der Beginn des Weinbaus im Raum Bullay angenommen. Zu Beginn der Neuzeit (1470-1550) gab es in Bullay auch Bergbau – Eisen, Silber und Blei wurde abgebaut. Über die 1879 fertig gestellte Moselbahn von Koblenz nach Trier an das Eisenbahnnetz angeschlossen, erlebte Bullay im letzten Jahrhundert einen starken Aufschwung.

Rund 20 Hektar Rebfläche gehören zur Bullayer Gemarkung. Sie verteilen sich auf vier Einzellagen: Die größte und bekannteste von diesen ist der Brautrock. Dazu kommen die kleineren Lagen Graf-Beißel-Herrenberg, Kroneberg sowie Sonneck, einst ein Versuchsweingut. Sie gehören zur Großlage Grafschaft, Bereich Burg Cochem. Heute gibt es in Bullay nur noch fünf Haupterwerbswinzer sowie einige Nebenerwerbswinzer. Bevorzugte Rebsorte ist – wie üblich an der Mosel – der Riesling.

Der Bullayer Weinlehrpfad führt über gut zwei Kilometer durch die Lage Brautrock hinauf zur Straußwirtschaft Onkel Toms Hütte (geöffnet von Juli bis Oktober). Auf 16 Tafeln erfährt Einiges über Weinbau allgemein, die Bullayer Weinlagen und die Rebsorten. Eine Übersichtsstafel am Beginn zeigt den Wegverlauf, den man sich gut einprägen sollte, da man sonst leicht eine Abzweigung übersieht und es keine Ausschilderung gibt. Von Onkel Toms Hütte aus kann man nach Lust und Laune die Wanderung erweitern (ein Wegeplan steht ebenfalls am Beginn des Weinlehrpfads).

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