Weinlehrpfad Worms-Pfeddersheim

Auf der Fährte der bunten Fahnen

Im Pfrimmtal, ca. sieben Kilometer vom Rhein entfernt, liegt das der Weinort Pfeddersheim, der seit 1969 ein Stadtteil von Worms ist. Die erste urkundliche Erwähnung Pfeddersheims stammt aus dem Jahr 754. Doch archälogische Funde ebenso wie die Ableitung des Ortsnamens vom lateinischen „Paternus“ weisen auf eine Besiedlung durch die Römer hin. Seit dem 5. Jahrhundert war Pfeddersheim im Besitz fränkischer Könige. Während des 14. Jahrhunderts gehörte der Ort sogar dem Rheinischen Städtebund von 1381 an – neben Frankfurt, Mainz und Straßburg. Der Weinbau in Pfeddersheim geht, wie auch einige Flurnamen, auf die Römer zurück.

Bei Worms und Wein denkt man natürlich an die „Liebfrauenmilch“. Einst wurde dieser Wein nur aus den Reben rund um die Liebfrauenkirche gewonnen, später stand der Begriff allgemein für einen lieblichen Wein aus der Region. Rund 240 Hektar  – knapp ein Sechstel der Rebfläche Worms – gehören zu Pfeddersheim. Sie verteilen sich auf die drei Einzellagen Georgenberg, Kreuzblick und Hochberg, die zur Großlage Liebfrauenmorgen (Bereich Wonnegau) gehören.

Am nördlichen Ortsrand verläuft der Pfeddersheimer Weinlehrpfad durch die Lagen Kreuzblick und Georgenberg. Er ist insgesamt knapp fünf Kilometer lang und informiert auf 16 Tafeln (davon sind fünf doppelt) über die wichtigsten lokal angebauten Rebsorten. Den groben Wegverlauf markieren bunte Fahnen in den Weinbergen, die genaue Route ist allerdings nur mit viel Glück zu treffen, da jede Ausschilderung fehlt und der Weg zwischen asphaltiertem Wirtschaftsweg, unbefestigtem Pfad und Straße immer wieder wechselt. Wer einfach nur einen netten Wein-Spaziergang machen möchte, kann daher einfach von der „Paterno Villa“, dem ehemaligen Schulgebäude an der Georg-Scheu-Straße über einen Fußweg in die Weinberge gehen und von dort den Weinlehrpfad erkunden.

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